Efeusammlung in der Ukraine


Selbst in der fernen Ukraine gibt es eine Efeusammlung, diese wird von Andriy Yena in seinem Garten in Simferopol kultiviert. 

Die durch eine Verordnung Katharinas der Großen im Februar 1784 gegründete Stadt Simferopol (ukrainisch:Сімферополь), ist heute die Hauptstadt der autonomen Republik Krim und mit 334.000 Einwohnern neben Sewastopol die bevölkerungsreichste Metropole auf der Krim. Bemerkenswert ist zudem die Tatsache, dass Simferopol seit 1991 Partnerstadt von Heidelberg ist, dem Gründungsort unserer Gesellschaft. 


Andriy Yena ist Professor an der Agrotechnologischen Universität der Krim in Simferopol. Sein Interesse für die Pflanzenwelt der Halbinsel Krim und dem Efeu im Besonderen wurde von seinem Vater, einem Geographieprofessor, entfacht. Dieser hatte vor 50 Jahren kleine Efeustecklinge aus den Bergen der Krim an sein Wohnhaus gepflanzt, mittlerweile bedeckte die Pflanze das ganze Dach mit ihrem immergrünen Blattwerk. Davon beeindruckt und auf Rat seines Vaters verfasste Andriy einen wissenschaftlichen Bericht über Hedera helix während seines Studium an der Universität. 


In den 1990er Jahren mit Öffnung des eiserenen Vorhangs begann die Sammelleidenschaft, zuvor waren auf der Krim nur wenige Sorten bekannt, wie etwa H. helix ‘Gold Heart‘. Nun gelangten von Amateuren, Gärtnereien, botanischen Anlagen oder einfach vom Straßenrand die Pflanzen ins heimische Quartier. Aktuell befinden sich 5 Arten und mehr als 180 Sorten in der Obhut von Andriy, seine Favoriten sind H. helix 'Caecilia', 'Harlequin', ‘Surprise ', ' Triton', H. colchica 'Sulphur Heart'. Besonders hat es ihm H. helix 'Snow Cap' angetan, allerdings auch seinem Hund. Daher musste die Sorte mehrmals neu beschafft werden.


Seit einiger Zeit beobachtet und selektiert Andriy Yena auch Mutationen. Hiervon sei eine stabile H.-helix-'Mona Lisa'-Mutation erwähnt, Andriy benannte sie in Erinnerung an seinen Vater 'Papa Yena'. 


Ein Teil der Efeupflanzen wird im Freiland kultiviert, nur Jungpflanzen und empfindliche Sorten erhalten einen entsprechenden Schutz oder werden als Zimmerpflanzen gehalten. Obwohl in Simferopol ein gemäßigtes Klima herrscht, die Stadt befindet sich etwa auf dem gleichen Breitengrad wie der Süden Frankreichs, muss einmal im Jahrzehnt mit strengem Frost gerechnet werden. Ab und an sind die Winter dort auch kalt, nass und oft verschneit. Dann leiden die Pflanzen, überstehen jedoch im Gegensatz zu den Efeu-Wandberankungen meist unbeschadet diese Jahreszeit. 

Für die Zukunft plant Andriy fast alle Efeusorten im Garten anzupflanzen und weiterhin ohne Gewächshaus auszukommen. 


Seit 2012 arbeitet Andriy Yena mit dem staatlichen ukrainischen Sortenamt zusammen, um die Unterschiede, Homogenität und Stabilität der dortigen Efeu Auslesen zu untersuchen. 
Unterstützung für seine Passion erhält Andriy von seinem Neffen Yaroslav, der Siebenjährige wirkt schon fleißig bei der Betreuung und Beschriftung der vielen Efeusorten mit. 
Dies lässt hoffen, dass nun auch aus der Ukraine einige interessante neue Blattvarianten dieser Kletterpflanze das vorhandene Efeu Sortiment bereichern werden. 


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